Wirkstoffdesign
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Kapitel 30
Abb. 30.13 (a) Cryo-EM-Struktur des CaV-Kanals aus Kaninchen mit dem gebundenen Calcium-Antagonisten Nifedipin 30.24. Das Dihydropyridin bindet auf der lipidzugewandten Oberfläche der zentralen Pore zwischen den Domänen zweier benachbarter Spannungssensoren. Dies unterstreicht die indirekte allosterische Hemmung der Poren durch Nifedipin, das folglich als Antagonist zu klassifizieren ist. (b) Die Stereoisomere von Bay-K8644 30.27 (Abschnitt 5.5) zeigen eine gegenläufige Wirkung. Das R-Enantiomer inaktiviert den Kanal, das S-Analogon verlängert dessen Öffnung. Die Überlagerung der Bindungsmoden von Nifedipin 30.24 und (S)-Bay-K8644 30.27 zeigt trotz abweichender Ringkonformationen eine nahezu perfekte Überlagerung. Das andere Stereoisomer (R)-Bay-K8644 sollte identisch zu Nifedipin binden. Da Nitro- und Estergruppe ihre Positionen tauschen, ergäbe sich ein analoger Bindungsmodus wie für Nifedipin. Ein vergleichbares Wirkprofil unter Stabilisierung des inaktivierten Kanals ist zu erwarten. Orientiert sich die elektronenziehende Nitrogruppe allerdings wie im S-Isomer in die hydrophobe Proteinumgebung, so hat dies die agonistischen Aktivierung des Kanals zur Folge.: