Kapitel 24

Abb. 24.24 Kristallstrukturen der Inhibitoren aus Abb. 24.23 in der HIV-Protease. (a) 24.45 lässt die S2-Tasche der Protease praktisch unbesetzt. Sein voluminöser o,o’-Dimethylphenoxy-Substituent füllt die S1’-Tasche nur unvollständig aus und scheint gegen die Schleife in der flap-Region zu drücken. Das Strukturwasser wird aus der Bindetasche verdrängt. (b) 24.46 füllt die S2- und S1’-Tasche nur partiell aus. Auch in dieser Struktur wird das Wasser verdrängt und die Schleife nimmt ebenfalls den verzerrten Verlauf an, obwohl keine ungünstigen Kontakte zu erkennen sind. (c) 24.47 bindet annähernd C2-symmetrisch und platziert seine Benzolsulfonylgruppen in S2 und S2’. Die N-Benzylreste werden in S1 und S1’ angetroffen. Auch hier fehlt das Strukturwasser im Komplex. (d) Auch 24.59 orientiert seine p-Aminobenzolsulfonreste in S2 und S2’. Die N-Benzylsubstituenten besetzen S1- und S1’. Beide SO2-Gruppen bilden H-Brücken zu dem in die Struktur zurückgekehrten Strukturwasser. Der Inhibitor scheint die Bindetaschen perfekt auszufüllen, erreicht aber trotz der zusätzlichen NH2-Funktionen, die H-Brücken zum Protein bilden, keine bessere Bindungsaffinität als die anderen Derivate.: